Die Regeln des Verstandes – leicht gemacht!

Entdecke die Magie deines Geistes – Master your mind

Wenn du diesen Blog verfolgst, dann kennst du auch das Motto meiner Website:

„Master your mind – heal your heart“ oder „Entdecke die Magie deines Geistes – heile dein Herz“.

Verstand und Gefühl sind untrennbar mit einander verwoben. Sind die Gedanken vorwiegend negativ, traurig, gestresst, ärgerlich und trübsinnig, können sich keine guten Gefühle und somit kein Wohlbefinden einstellen. Dies hat langfristig auch körperliche Konsequenzen. (Erfahre hier wie man mit Hypnose Stress vermeiden kann)

Daher ist es wichtig, Verantwortung für unser Denken und unseren Verstand zu übernehmen und unsere Gedanken nicht einfach sich selbst zu überlassen. Sonst kann es passieren, dass wir hinter unseren Gedanken hergezogen werden, wie der Hundebesitzer hinter seinem noch nicht ausgebildeten Hund. Ich kenne hier ein Beispiel, wo die stolze, frisch gebackene Hundebesitzerin von ihrem jungen Bernhardiner mitgerissen wurde, die Kontrolle über ihn verlor und sich beim Sturz beide Knöchel gebrochen hat. Der Hund hat das nicht böse gemeint. Er war einfach jung, ungestüm und hat etwas entdeckt, was ihn begeistert und ab ging die Post.

So ähnlich ist das mit unserem Verstand. Erregt irgendetwas seine Aufmerksamkeit – schwupps schon stürzt er sich drauf, vorbei ist es mit dem inneren Frieden, der Konzentration und dem Fokus und wir werden von dem weggezogen, was wir wirklich tun wollen. Wir werden mitgerissen wie meine Bekannte von ihrem Bernhardiner.
Besonderer Beliebtheit erfreut sich hierbei alles, was nach Problem, Schwierigkeit, Ärgernis, Katastrophe aussieht. Und das sind nach Ansicht unseres Verstandes ziemlich viele Dinge. Und wenn es nur die Kollegin ist, die einen vermeintlich zu kurzen Rock anhat. Oder der Kellner, der nicht so reagiert, wie wir es gerne hätten. Auch aus solch nicht weltbewegenden Dingen, kann unser Verstand ein Drama machen.

So ist er halt – unser untrainierter Verstand. Er meint das genauso wenig böse wie der junge Hund. Wie wir gesehen haben, ist seine Aufgabe nicht uns glücklich zu machen, sondern uns zu beschützen. Daher wird eifrig nach Problemen Ausschau gehalten und zwar mit dem Fernrohr und der Lupe.

Regel des Verstandes:

„Der Verstand tut alles, um dich am Leben zu erhalten und dich von Schmerz fernzuhalten.“

Was unser Verstand dafür als notwendig erachtet, hängt überwiegend von Programmierungen und Glaubenssätzen ab, die wir in der Kindheit erfahren haben – gleichgültig ob diese heute noch angemessen oder gar hilfreich sind. Die Folgen dieser Ausflüge unseres untrainierten Verstandes sind jedoch genauso katastrophal wie zwei gebrochene Fußknöchel. Nicht nur, dass er uns damit von den Dingen abhält, die wir eigentlich erreichen und tun wollen, er schürt unsere Ängste, lässt uns besorgt, gestresst, ärgerlich und wütend sein und macht uns so auf Dauer krank. (Erfahre hier mehr über die Ursachen und den korrekten Umgang mit Stress)


Regel des Verstandes:

„Jede Idee und jeder Gedanke verursachen eine physische Reaktion.“


Unsere Gedanken beeinflussen alle Funktionen unseres Körpers. Ärger und Wut können beispielsweise Veränderungen im Magen hervorrufen und so zu einem Magengeschwür führen. Stress verursacht die Ausschüttung des Hormons Adrenalin, das Veränderungen im Körper hervorruft und zu Bluthochdruck führt, bleibt der Stresspegel langfristig hoch. Permanente Sorgen und Angst verändern die Pulsfrequenz und die Atmung.

Menschen, die gesund, ausgeglichen und zufrieden sind, die ihre Ziele scheinbar leicht erreichen und in deren Gegenwart wir uns wohl fühlen, gehen mit ihrem Verstand und ihren Gedanken anders um. Entweder machen sie das instinktiv, weil sie von Kindheit an hilfreichere Programme mitbekommen und gelernt haben oder sie haben es im Laufe ihres Lebens gezielt gelernt und trainiert.

Denn von unserer Geburt an werden wir von unserer Umgebung mit Programmen, Ideen und Meinungen gefüttert und je nachdem, ob diese überwiegend unterstützend oder weniger hilfreich waren, ist unser Gehirn auf eher auf Erfolg oder Scheitern ausgerichtet. Das Ergebnis kann unterschiedlich für verschiedene Lebensbereich ausfallen. So kann ein erfolgreicher Geschäftsmann, schwer übergewichtig sein und körperlich unfit sein, eine kreative begabte Künstlerin ständig an die falschen Männer geraten und eine erfolgreiche PR-Managerin chronisch pleite sein.

Der Wurzel liegt immer in Programmierungen, Glaubenssätzen, die in der Vergangenheit installiert wurden – meist bis zum Alter von 7 Jahren – die wir für uns als wahr akzeptiert haben und die komplett unbewusst sind. Das heißt, wir wissen nicht, dass sie da sind und wirksam sind. Es sind unsere blinden Flecken. Daher können wir nicht erkennen, dass sie nichts weiter sind als Glaubenssätze, die veränderbar sind.

Regel des Verstandes:

„Wenn ein Gedanke oder eine Idee erst einmal Fuß im Unterbewusstsein gefasst hat, wird es zunehmend schwieriger, diese wieder zu ändern.“

Wird ein Gedanke einmal akzeptiert, so besteht die Tendenz, dass er zu einer Gewohnheit oder sogar zur fixen Idee wird. So entstehen Gewohnheiten im Denken, Handeln und Fühlen.
Wir alle haben gewohnheitsmäßige, feste Formen des Denkens und des Handelns, aber die Idee oder der Gedanke kommen immer zuerst.

Dabei spielt es keine Rolle, ob der zugrunde liegende Gedanke korrekt ist oder unsinnig. Wir haben viele Glaubenssätze in uns verankert, die schlicht falsch sind.

„Wenn ich gestresst bin, muss ich Junk-Food essen.“
„Zur Beruhigung muss ich Alkohol trinken.“
„Zur Entspannung brauche ich eine Zigarette.“
„Ich bin dick, weil ich über 40, 50… Jahre alt bin.“
„Männer mögen mich nicht, weil ich nicht blond bin.“
„Egal, was ich mache, ich nehme nicht ab.“

und so weiter, und so weiter.

Solange solches Denken als objektive Wahrheit angesehen wird, ist eine Veränderung des Verhaltens nicht möglich.

Es liegt daher auf der Hand, das, wenn wir unser Verhalten verändern wollen, wir bei unserem Denken anfangen müssen.

Der erste Schritt ist also erst einmal zu erkennen, was für Glaubenssätze, Ideen und Gedanken du  mit dir rumschleppst – über dich, andere Menschen, die Welt und das Leben im Allgemeinen. Da viele Glaubenssätze unbewusst sind, schau dir dein Leben in den einzelnen Bereichen an. Hier einige Beispiele.

Bist du gesund, fit, gut in Form und fühlst dich wohl?
Wie zufrieden und erfolgreich bist du im beruflichen Bereich?
Hast erfüllende private Beziehungen, fühlst du dich wohl mit anderen Menschen oder ziehst du dich eher zurück, weil andere Menschen dich nerven?

Überall dort, wo es dauerhaft nicht gut für dich läuft, sind hinderliche Glaubenssätze am Werk. Dann erforsche für dich einfach mal, was sind deine Gedanken zu diesem Bereich. Wie ist z.B. deine Einstellung zu deinem Körper, zu Gesundheit und Fitness, was denkst über deine Arbeit, wie stehst du zu anderen Menschen?

Im zweiten Schritt gilt es zu entscheiden, ob ein bestimmtes Gedankenmuster hilfreich ist und dich im Leben unterstützt. Wenn ja sehr gut, wenn nein kannst du diese verändern.

Schön wäre es, wenn die Erkenntnis gleich zur Auflösung des Themas führt. Doch jeder von uns hat schon einmal erfahren, dass das nicht ausreicht. Ebenso wenig wie es ausreicht, ein Buch über Fitness und gesunde Ernährung zu lesen und über Nacht schlank und fit zu sein. Das ist ein Prozess, erfordert Zeit, Engagement und regelmäßiges Training und entsprechendes Essverhalten.

Wie wir bereits an anderer Stelle gesehen haben, funktioniert unser Verstand nicht als Einheit.
Er hat miteinander konkurrierende Anteile. Das Stammhirn als ältester Teil unseres Gehirns ist vor allem dafür zuständig, unser Überleben zu sichern und dabei sucht es möglichst nach genügend Sicherheit und Kontrolle in unserem Leben. Es hat keinerlei Motivation, uns bei Veränderungen zu unterstützen.
Es reagiert reflexartig und weist alles Unbekannte von sich. Gegen die reflexartigen Reaktionen des Stammhirns kann der Neocortex (der analytisch denkende Teil des Gehirns) zunächst nichts ausrichten.

Diese Regel des Verstandes lautet:

„Der Verstand hält an dem fest, was er kennt bzw. was vertraut ist und vermeidet Unbekanntes.“

Daher müssen Veränderung trainiert werden. Das ist ein Prozess. Kein einmaliger Akt des Erkennens und „Ah ja, jetzt weiß ich das.“ Dein Gehirn bzw. dein Verstand müssen also umerzogen, neu trainiert werden.

Du fragst jetzt sicher, wie das geht?

Über deinen inneren Dialog, deine inneren Bilder, das heißt über deine Gedanken.

Denn eine weitere Regel des Verstandes lautet:

„Der Verstand reagiert auf die Worte, die du zu dir selbst sagst und die Bilder, die du in deinem Kopf erschaffst.“

Dein Gehirn und Nervensystem reagieren auf deine mentalen Worte und Bilder. Erwartungen und Erwartungshaltungen haben die Tendenz einzutreten. Dein Gehirn glaubt ganz einfach das, was du dir am häufigsten selbst erzählst. Das wird es ins Leben bringen. Es hat keine andere Wahl.

Darüber hinaus reagiert der Verstand natürlich auch auf Fremdbeeinflussung. Aber deine innere Stimme hört er 24 Stunden am Tag. Das mentale Bild, das aus deinem inneren Dialog und Fremdeinflüssen entsteht, dient dann als Vorlage für dein Unterbewusstsein und dies wird alles tun, diese Vorlage umzusetzen.

Wenn du also etwas in deinem Leben verändern möchtest, ist der Weg dorthin, die Gedanken und Bilder in deinem Kopf zu verändern und darauf achten, welche Einflüsse von außen du zulässt.

Auch wenn ich mich wiederhole – deinen inneren Dialog zu verändern ist ein Prozess.

  1. Halte dich von negativen äußeren Einflüssen fern
    Wähle sorgfältig, welche Nachrichten, Informationen du dir ansiehst bzw. anhörst und an welchen Gesprächen du teilnimmst. Meide negative Menschen, die in erster Linie nörgeln, schwarzsehen, kritisieren und über andere herziehen. All das beeinflusst, dein Unterbewusstsein und verstärkt deine Tendenz zur Negativität.
  2. Achte auf die Worte und Bilder, die du in deinem Kopf erzeugst. Das ist erst einmal eine Art Bestandsaufnahme. Was für Worte benutzt du häufig? Wie sieht dein innerer Dialog vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen aus? Kommen häufig Worte wie z.B. Stress, genervt, Katastrophe, katastrophal, Albtraum, Depp, Trottel, vor Hunger sterben, immer geht alles schief, etc. vor. Das sind alles Worte und Bilder, die dein Unterbewusstsein in Alarmbereitschaft versetzen. „Jetzt hast du schon wieder verschlafen – du Schnarchzapfen und frische Milch hast du auch nicht besorgt. Du bist so ein Schussel.“
    „Der Verkehr ist wieder eine Katastrophe und um mich herum fahren lauter Vollidioten. Wo haben die wohl Führerschein gemacht.“
    „Und wenn ich ins Büro komme, nervt wieder meine Kollegin, die Tussi, mit ihrem dummen Gequatsche.“Blog Hypnose Therapie München
    „Überhaupt haben die mir den Terminkalender wieder so vollgepackt, dass ich vor lauter Stress nicht zum Essen komme und vor Hunger sterben werde.“Was glaubst du, würde jemand anders sagen, wenn du so mit ihm redest? Der würde davonlaufen und dir vielleicht vorher noch die Meinung sagen und du wunderst dich, warum du dich nicht wohl fühlst und deine Ziele nicht erreichst. Was macht dein Verstand, der für dein Überleben zuständig ist, wenn du ihm signalisierst, dass du „vor Hunger sterben wirst“. Der lässt dich dauernd ans Essen denken und den Teller vollpacken bis zum „geht nicht mehr.“
    Übrigens: Falls du jetzt sagst, das war ja nicht ernst gemeint, dann wisse, dein Unterbewusstsein versteht keinen Spaß und keine Ironie. Das nimmt alles wörtlich.
  3. Überlege dir alternative Formulierungen bzw. relativiere deine Aussagen. Formuliere deinen inneren Dialog um.
    Du bist kein Schussel, weil du vergessen hast, Milch zu besorgen. Es gibt keinen Grund, sich selbst zu beschimpfen, weil irgendetwas nicht wie geplant funktioniert.
    Viel Verkehr ist keine Katastrophe – ein Tsunami schon.
    „Ich habe verschlafen. Heute Abend gehe ich rechtzeitig zu Bett. Und nächste Woche mache ich ein langes Wochenende, denn ich bin wirklich etwas erschöpft.“
    „Ich habe vergessen Milch zu besorgen. Ab jetzt mache ich mir eine Notiz, was zu besorgen ist“
    „Wieder ganz schön viel Verkehr heute. Ich werde mal testen, ob es besser ist, wenn ich etwas früher oder etwas später fahre oder einen anderen Weg nehme.“
    „Wenn meine Kollegin wieder so viel redet, werde ich ihr drei höfliche Sätze antworten und ihr dann sagen, dass ich Ruhe brauche, weil ich mich konzentrieren muss.“
    „Das nächste Mal, wenn so viele Terminanfragen kommen, werde ich nicht alle annehmen, sondern bitten, den weniger dringenden Termin auf einen anderen Tag zu verlegen. Dann kann ich eine Mittagspause machen und mir etwas Gesundes zu essen besorgen.“Sich bei solchen negativen Dialogen zu ertappen, erfordert Aufmerksamkeit und ein wenig Übung. Da wir häufig, solche Dinge auch laut sagen, kannst du auch Freunde bitten, dich darauf aufmerksam zu machen, wenn du wieder ins Negative verfällst.
  4. Identifiziere den Ursprung dieser negativen Stimme
    Denk mal zurück, wer in deiner Kindheit so mit dir gesprochen hat. Im Normalfall wirst du diese Person oder Personen im Umfeld der fünf Menschen finden, die in deiner Kindheit den größten Einfluss auf dich hatten. Das sind meist nahe Familienangehörige: Mutter, Vater, Großeltern, Onkel, Tante, ältere Geschwister und Lehrer, vielleicht Nachbarn.Diese Art der Kommunikation ist dann so vertraut geworden, dass du sie als normal betrachtest und nun unbewusst fortführst. Das musst du nicht. In einen positiven Dialog mit dir selbst zu gehen ist das größte Geschenk, dass du dir selbst machen kannst. Zu lernen, wie dein Verstand funktioniert, wie du ihn managen und kontrollieren kannst, ist deine größte Chance. Und wenn du das erst lernen und trainieren musst, dann ist es die Mühe allemal wert.
    Denn eine magische Formel, die alles über Nacht repariert, gibt es nicht. Unser größter Gegner sitzt in unseren Gedanken und ist somit mehr in unserem Einflussbereich als wir vermutet haben.
    Sprich mit dir selbst in einer wohlmeinenden, positiven, aufbauenden Art. Freundlich, entschlossen und bestimmt.

Bei tiefsitzenden Programmierungen ist Hypnose ein wirkungsvolles Instrument, das den Prozess beschleunigen kann, da hier direkt mit dem Unterbewusstsein kommuniziert. (Um mehr über Hypnose zu erfahren, klicke hier)

 


Beitragsbild: Photo by Junior Moran on Unsplash

Dein Kontakt zu mir

Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

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