Wie du deine Ängste in den Griff bekommst
7 wichtige Fähigkeiten um auch in Krisenzeiten gelassen zu bleiben
Krisensituationen wie die jetzige können Angst machen. Veränderungen können Angst machen. Eine Krise stellt immer einen Wendepunkt dar und fordern zur Veränderung auf – gleichgültig, ob es sich um eine innere oder äußere Krise handelt.
„Das einzig Beständige im Leben, ist die Veränderung.“
Diese Aussage ist nicht von mir. Dafür aber unbedingt wahr.
Der Weg Krisen gut zu überstehen und den damit verbundenen Stress zu bewältigen, führt über das Training der eigenen Widerstandsfähigkeit auch Resilienz (lateinisch: resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen’) genannt. Dieser Effekt lässt sich mit der Eigenschaft eines Gummibandes vergleichen, das gleichgültig, wie sehr man daran zieht und es strapaziert, immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückschnellt.
Resiliente Menschen führen trotz großer Probleme in der Vergangenheit, Trauma, Armut, früher Verlust eines geliebten Menschen heute ein glückliches Leben.
Sie verfügen über bestimmte Eigenschaften und Strategien, die sie in schwierigen Situationen nicht aufgeben lassen. Sie passen sich neuen Umständen an und werden sogar stärker.
Resilienz ist eine Fähigkeit, die hilft, mit Krisen besser umzugehen.
Das Gute daran: Man kann sie erlernen.
Die Fähigkeit, auf Krisen, Herausforderungen gelassener zu reagieren und an schwierigen Umständen nicht zu zerbrechen.
Emmy Werner, (US-amerikanische Entwicklungspsychologin), die wohl bekannteste Forscherin im Zusammenhang mit Resilienz hat in einer Langzeitstudie eindrucksvoll nachgewiesen, dass Widerstandsfähigkeit nicht genetisch bedingt oder von äußeren Einflüssen abhängig, sondern erlernbar ist.
Resilienz ist kein Zustand, sondern ein dynamischer, fortlaufender Prozess. Jeden Tag sind wir in der Interaktion mit anderen Menschen gefordert, uns anzupassen.
Wenn du in der jetzigen Corona Krise gelassen reagierst, dann bist du schon gut aufgestellt.
Falls du sehr ängstlich, gestresst und besorgt bist, dann sind die folgenden Tipps sehr hilfreich für dich und helfen dir den Stresspegel zu senken. Es geht dabei um Persönlichkeitsentwicklung und die Stärkung der sogenannten Resilienzfaktoren.
Aber Achtung, das ist kein ab morgen bin ich Superman oder Wonder Woman Training. Wie körperliche Fitness, will auch mentale Fitness und Widerstandsfähigkeit geübt und trainiert werden. Üben heißt, beständig dranbleiben und wiederholen. So entsteht körperliche Fitness und so lernt auch unser Verstand.
Und du kannst sofort mit dem Training beginnen!
Die 7 wichtigsten Säulen zur Förderung einer erhöhten Widerstandsfähigkeit:
- Akzeptiere, was ist!
Der erste Schritt zu mehr Resilienz ist die Akzeptanz des eigenen Lebens – auch wenn die momentane Situation gerade sehr herausfordernd ist.
Das bedeutet gleichzeitig Vergangenes loszulassen, eigene Fehler einzugestehen und das Leben so nehmen, wie es ist.Veränderungen und Neues akzeptieren zu können, erfordern immer auch Toleranz, Geduld, Offenheit und Flexibilität.
Wer sich schwer tut mit dem Loslassen von unwiederbringlich Vergangenem – seien es Menschen, Dinge oder Lebensphasen etc. ist im Widerstand zum Fluss des Leben und fügt sich selbst großen Schmerz zu.
(Hierzu auch interessant: Loslassen lernen – Der Schlüssel zum Glück-Teil 1 und Teil 2 – 5 Schritte Belastendens hinter sich zu lassen!)
- Sei optimistisch!
Hast du Situation erst einmal akzeptiert, solltest du zuversichtlich in die Zukunft schauen. Das hat nichts mit naivem positiven Denken zu tun.
So ist die Corona Krise an sich nicht positiv.
Doch schaust mit innerer Zuversicht auf die Situation, kannst du dir überlegen, wofür du die Zeit des Rückzugs nutzen kannst, statt jammernd auf dem Sofa zu liegen und Depressionen zu entwickeln.
„Endlich mehr Zeit für die Familie?“
„Endlich Zeit und Ruhe den Stapel Bücher auf dem Nachtisch zu lesen.“
„Mehr Zeit zum Ausruhen und für Selbstfürsorge?“
„Muße, gute Freundschaften zu pflegen, wenn derzeit auch nur via Videokonferenz oder Telefon?“
„Gründlich die Wohnung ausmisten oder den Garten umgestalten?“
“Wofür hast du sonst zu wenig Zeit und Ruhe?“
Glaube an einen guten Ausgang und daran, dass die Veränderung auch Positives mit sich bringen kann. Oftmals erkennen wir das Gute an einer Sache erst im Rückblick.
Jede Krise birgt auch eine Chance, wenn wir bereit sind, hinzusehen. Jede Krise ist zeitlich begrenzt.
- Denke in Lösungen!
Mit einer positiven Einstellung kannst du dir dann Lösungen und Ziele für die Zukunft überlegen.
Wie kann ich aus dieser Situation das Beste machen?
Welche Chancen und Möglichkeiten ergeben sich dadurch für mich?
Wer kann mir hierbei helfen?
Welche Informationen, welches Wissen benötige ich dafür?
Analysiere die Situation und setze dir neue realistische Ziele, die umsetzbar sind.
- Raus aus der Opferrolle!
Komme aus der Opferrolle, hör auf zu jammern und arbeite an dir.
Eine Runde Jammern nach dem ersten Schock ist völlig in Ordnung, doch dann komm wieder in deine Kraft zurück und packe das Problem bei den Hörnern.
Resiliente Menschen verharren nicht in einer der Opferrolle und in Schuldzuweisungen.
Leider machen viele Menschen andere Menschen oder die Umstände für ihr Glück bzw. Unglück verantwortlich und geben so ihre persönliche Macht und Selbstwirksamkeit ab. - Übernimm die Verantwortung!
Wenn du Fehler machst beim Lösen des Problems, du etwas übersehen oder etwas nicht sofort funktioniert, übernimm die Verantwortung. Aus Fehlern lernen wir Menschen am meisten.
Schau dir das Problem noch einmal genau an und nimm Korrekturen an deiner Vorgehensweise vor.
Brauchst mehr Information?
Unterstützung von anderen Menschen? Besorge sie dir.
Schiebe die Schuld für Fehlschläge nicht auf andere Menschen, das Wetter oder die Gesellschaft.
Wem du die Schuld gibst, gibst du die Macht. Und damit bist du zurück in der Opferrolle.
- Bau ein stabiles nährendes soziales Umfeld auf!
Pflege deine Freundschaften und persönlichen Beziehungen, triff dich mit der Familie und schließe neue Kontakte.
Die Unterstützung durch verlässliche Bezugspersonen, regelmäßige Diskussionen und Kommunikation, starke Freundschaftsbeziehungen stärken die Widerstandsfähigkeit eines Menschen.
Traurigerweise gibt es in der heutigen Zeit immer mehr einsame Menschen. Das Internet löst wichtige Beziehung ab. Einsamkeit ist eine Krankheit mit fatalen Folgen für Körper und Seele. Wer einsam ist, erkrankt häufiger als andere Menschen.
Bitte verwechsele daher nicht irgendwelche Kontakte auf Social Media mit echten Freundschaftsbeziehungen.
- Mach Pläne für die Zukunft.
Überlege dir, wohin du dich entwickeln möchtest, welche Fähigkeiten du dafür brauchst, mache einen Plan und arbeite den Schritt für Schritt ab.
Der Weg ist das Ziel.
Daher genieße den Weg zum Ziel.
Und denke daran, den nächsten Schritt kannst nur du und im Hier und Jetzt gehen. Bleibe mit der Aufmerksamkeit bei dem, was du im Augenblick tun kannst. Sorgen machen, ist unsicheres Denken auf die Zukunft gerichtet.
Wenn du diese Schritte nach und nach übst und in dein Leben integrierst, wirst du nach und nach bemerken, wie du immer besser mit unvorhergesehen Herausforderungen umgehen kannst.
In den nächsten Blogartikeln schauen wir uns weitere Werkzeuge und Strategien an, wie du dein Glück selbst in die Hand nimmst und zu mehr Widerstandsfähigkeit findest. Derzeit ist die es wichtiger denn je an seiner mentalen Widerstandsfähigkeit zu arbeiten.
Du willst an deinen Ressourcen arbeiten, um glücklicher, erfolgreicher und ausgeglichener zu werden?
Gerne stehe ich für kostenfreies Informationsgespräch zur Verfügung.
Dein Kontakt zu mir
Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist
Beitragsbild von Max van den Oetelaar auf Unsplash
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