Wie du eine Krise schneller hinter dir lässt und daran wächst
5 wertvolle Werkzeuge wie du deine Widerstandsfähigkeit stärkst
In den letzten beiden Beiträgen haben wir uns das Werkzeug Nr. 1 (Kümmere dich um dein eigenes Wohlbefinden) und Werkzeug Nr. 2 (Trainiere deine Problemlösungskompetenz) zum Aufbau deiner Widerstandsfähigkeit angeschaut.
Falls dies der erste Beitrag ist den du liest, geh zurück zu den Vorherigen. Denn dieser Beitrag baut auf den Vorherigen auf.
Aufgrund der aktuellen Situation habe ich eine Serie gestartet, in der du wertvolle Werkzeuge kennen lernst, mit denen du deine Resilienz trainieren kannst. Da die Resilienz eine direkte Verbindung zur menschlichen Psyche hat, ist sie, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, ein Teil unseres Selbst. Daher lohnt es sich dieses Thema genauer zu beleuchten.
Resilienz bezeichnet die seelische Widerstandskraft, die Menschen befähigt, Krisen nicht nur zu überwinden, sondern gestärkt aus ihnen hervorzugehen.
Unsere seelische Widerstandskraft ist heute wichtiger denn je. Wer ohne oder mit nur schwacher Widerstandskraft in die jetzige Krise hineingeschlittert ist, wird es sehr schwer haben, gut damit umzugehen. Die pausenlose Angstmacherei durch Politik und Medien bringt sehr viele Menschen schnell an ihre Grenzen.
Es ist also höchste Zeit etwas für die eigene Resilienz zu tun.
Für diejenigen, die die vorherigen Artikel gelesen haben:
Denke daran schrittweise vorzugehen und dir nicht zu viel auf einmal vorzunehmen, um dich nicht zu überfordern. Fange am besten mit dem an, was dir am leichtesten erscheint. Wenn du die ersten Fortschritte erzielst, hilft es dir am Ball zu bleiben.
Widmen wir uns also heute dem 3. Werkzeug, dass dir hilft deine seelische Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Werkzeug Nr. 3:
Stärke dein eigenes Selbst
Resiliente Menschen haben ein gesundes Selbstvertrauen. Das heißt nicht, dass ihnen immer alles gelingt oder sie sich für Überflieger halten. Sie sind sich bewusst, dass Dinge im Leben auch einmal nicht wie geplant verlaufen, dass sie Fehler machen. Doch das hält sie nicht davon ab, Dinge anzupacken und veranlasst sie nicht, beim kleinsten Fehlschlag sofort aufzugeben.
Es ist ihr innerer Dialog, also ihre Gedanken, die den Unterschied machen.
Im Gegensatz zu weniger resilienten Menschen sagen sie sich: „Ich kann das oder ich kann das lernen.“ „Ich schaffe das!“ „Ich finde die Unterstützung, die ich brauche.“
Falls du dich bei den folgenden Gedanken häufiger ertappst, lerne diese Gedanken zu verändern, denn sie beschädigen dein Selbstvertrauen, lähmen dich, halten dich vom Handeln ab und werden lange genug wiederholt gedacht zu einer selbst erfüllenden Prophezeiung.
„Ich kann das nicht.“
„Ich bin zu dumm bzw. nicht intelligent genug.“
„Ich bin nicht begabt.“
„Ich bin zu alt oder zu jung.“
„Alles geht immer schief in meinem Leben.“
„Keiner liebt mich.“
„Ich bin nicht attraktiv genug.“
„Ich bin zu dick oder zu dünn.“
„Ich bin nicht gut genug.“
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Ich denke, du erkennst das Muster.
Diese Art von Glaubenssätzen wurzelt meist schon in der Kindheit. Erfahrungen, die wir als Kind gemacht haben und Meinungen, die uns von Menschen in unserem Umfeld vorgesagt wurde, prägen somit unser Selbstvertrauen im Erwachsenenleben.
Glaubenssätze sind Überzeugungen, Grenzen, Muster und Verallgemeinerungen über das Leben, über uns selbst, über andere, die uns oft durch unser ganzes Leben begleiten und uns beeinflussen.
Denn unbewusst suchen wir immer nach der Bestätigung, dass unser Glaubenssätze wahr sind, so dass sie sich immer mehr in unserm Unterbewusstsein verankern und dort wirken. Sie wirken in unseren Entscheidungen, in unseren Gefühlen, in unseren Handlungen.
Dies kannst du nur erkennen und überwinden, wenn du deine Gedanken aufmerksam beobachtest und die wenig hilfreichen Glaubenssätze auflöst. Diese Glaubenssätze sind im Unterbewusstsein fest verankert und werden von Menschen oft personalisiert, das heißt ihrer Persönlichkeit oder ihrem Charakter zugeschrieben.
Zunächst einmal sind es jedoch nur Glaubenssätze. Wenn diese allerdings Jahr für Jahr in einer Art Selbsthypnose immer wiederholt werden, werden sie den Charakter eines Menschen prägen.
Daher ist es essentiell, dass du dich mit deinen Glaubenssätzen auseinandersetzt.
Hierbei kann es sehr sinnvoll sein, sich professionelle Unterstützung zu holen. Die Hypnosetherapie ist eine außerordentlich wirksame Methode, um solche wenig hilfreichen Glaubenssätze auszulösen.
Du kannst auch selbst mit deinen Glaubenssätzen arbeiten.
Heute zeige ich dir vier Schritte, wie du hinderliche Glaubenssätze auflösen und gehen lassen kannst:
Erster Schritt:
Nimm dir etwas Zeit und erforsche, welche negativen Gedanken, dein Selbstbewusstsein schwächen und schreibe sie dir auf:
Welche Glaubenssätze sind bei dir am lautesten?
Wovon bist du überzeugt?
Schau dir genau an, welche negativen Überzeugungen in dir präsent sind und setze dich mit jeder einzelnen auseinander
Zweiter Schritt:
Wandele den Glaubenssatz in einen Aussagesatz um:
Beispiele:
„Ich bin nicht intelligent genug, um erfolgreich zu sein.“
„Ich muss sehr hart arbeiten, um Geld zu verdienen.“
Dritter Schritt:
Geh in einen Dialog mit dem Glaubenssatz. Überprüfe den Wahrheitsgehalt dieser Aussagt. Stimmt das denn wirklich?
Finde Beispiele aus deinem Leben (Momente/Situationen) die diese Überzeugung widerlegen. Falls dir keine Situationen aus deinem eigenen Leben einfallen, schau dir das Leben anderer Menschen an und zwar das von Menschen, die du bewunderst bzw. ihr Leben und ihr Berufsleben so führen, wie du das auch gerne würdest. Sie sind der Beweis dafür, dass es möglich ist.
Argumentiere gegen deinen Glaubenssatz, bedanke dich bei ihm und dann lass ihn los. Jetzt bist du bereit, ohne diese Überzeugung weiterzuziehen.
Sobald du erkennst, dass ein Glaubenssatz falsch bzw. unwahr ist, fällt es leichter ihn loszulassen.
Vierter Schritt:
Formuliere nun einen neuen positiven Satz, an den du fortan gerne glauben möchtest:
„Ich arbeite mit Leichtigkeit und Freude und werde gut bezahlt.“
„Je entspannter ich bin, desto erfolgreicher bin ich.“
„Je mehr Freude ich bei meiner Arbeit empfinde, desto mehr verdiene ich.“
Es ist wichtig, dass die Worte, deinen eigenen Worten entsprechen. Also spüre hinein, was sich für dich stimmig und richtig anfühlt.
Schreib dir dein neues MANTRA auf und hänge es irgendwo auf, wo du ständig daran erinnert wirst. Denn unser Verstand lernt durch ständige Wiederholung.
Du willst an deinen Ressourcen arbeiten, um glücklicher, erfolgreicher und ausgeglichener zu werden? Gerne stehe ich für kostenfreies Informationsgespräch zur Verfügung.
Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist
Beitragsbild von Sharon McCutcheon auf Unsplash
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